Ökosystem Uhrmacherkunst: ein Knowhow, das gepflegt sein will
Eine in der Schweiz verwurzelte Uhrmacherkunst
Das Ganze gleicht einem raffinierten Mechanismus und stellt gleichzeitig ein ziemlich beeindruckendes Ökosystem dar. Der Jurabogen gilt als Wiege der Uhrmacherkunst, und das hier kumulierte Knowhow strahlt bis weit in die Genferseeregion und die Deutschschweiz aus. Zwischen Zifferblattherstellern, Sertisseuren, Decollteuren und Herstellern von Schalen, Zeigern, Armbändern oder Uhrwerken sorgen viele Spezialisten für ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot. Ein beträchtlicher Vorteil, um möglichst viele Arbeitsschritte auf nationaler Ebene durchführen zu können und so Zugang zum renommierten Label Swiss Made zu erhalten, das eine unübertroffene Referenz für die Garantie eines wertvollen Zeitmessers ist, bei dem Ästhetik mit technischer Innovation verbunden wird.
Eine volle Kontrolle über das Netzwerk behalten
Auch wenn ein paar Firmen wie Patek Philippe in Genf noch immer unabhängig sind, haben sich viele seit mehreren Jahren in Gruppen vereint. Wobei das Ziel darin besteht, sich von der Produktion bis zum Vertrieb effizient zu vernetzen. Bis auf ein paar kleine Details garantiert dieses Verfahren das nahezu vollständige Design eines Uhren- oder Schmuckprodukts und ermöglicht die Herstellung seiner wichtigsten und strategischsten Teile.
Perfektes Beispiel im globalen Massstab
Im Bereich der in der Schweiz ansässigen multinationalen Holdings ist die Swatch Group AG das perfekte Beispiel. Mit Sitz in Biel-Bienne ist diese wichtige Einheit die grösste Uhrengruppe der Welt. Bis heute umfasst sie ca. zwanzig Marken, sowohl aus dem Top- wie dem Einstiegsbereich. Zu ersteren gehören Marken wie Breguet, in L’Abbaye im Kanton Waadt, Jaquet Droz in La Chaux-de-Fonds, zu letzteren die bei Kindern beliebteste und in Biel-Bienne hergestellte Schweizeruhr Flik Flak.
Was die Produktion der Swatch Group betrifft, so liefern rund fünfzehn Fabriken auch Uhrwerke und Komponenten an Drittkunden der Uhrenindustrie. Zwei Drittel von ihnen befinden sich in den Kantonen Jura, Bern und Neuenburg. Einige davon sind übrigens auf demselben Industriegelände angesiedelt. Im Stadtteil Les Eplatures in La Chaux-de-Fonds ist dies der Fall des auf Zifferblätter spezialisierten Unternehmens Rubattel & Weyermann SA und dessen Nachbar Universo, dem europäischen Leader in der Herstellung von Zeigern.
Übrigens – und das ist nur zu begrüssen – zeichnen sich diese Unternehmen auch durch ihr grosses Engagement im Bereich der Aus- und Weiterbildung aus. Ein Ökosystem muss ja schliesslich auch gepflegt werden...
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